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Eine Comiczeichnung von der jungen Marie Juchacz
Zitat von Marie Juchacz in einer Sprechblase Das Wir ist immer stärker Schriftzug Marie machts mit dem Logo der AWO und des Jugendwerkes
Eine Comiczeichnung von der jungen Marie Juchacz

Schriftzug Marie machts mit dem Logo der AWO und dem Jugendwerk

Wer ist Marie Juchacz?

Eine Comiczeichnung von der jungen Marie Juchacz

Ich bin Marie Juchacz und wurde am 15. März 1879 in Landsberg geboren. Meine Bekanntheit habe ich als die Begründerin der Arbeiterwohlfahrt erlangt und hatte eine bedeutende Rolle in der damaligen Frauenbewegung, wo ich mich stark für das Thema Gleichberechtigung machte.

Am 19. Februar 1919 durfte ich als erste Frau eine Rede in der Weimarer Nationalversammlung halten. „Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als freie und gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf. Ich möchte hier feststellen, und glaube damit im Einverständnis vieler zu sprechen, dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit; sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“

Vor dem Beginn meines sozialpolitischen Weges bin ich als Kind in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen. Ich sammelte erste Berufserfahrungen als Dienstmädchen, Krankenpflegerin und Schneiderin. 1905 trennte ich mich von meinem Mann und ging 1906 als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern nach Berlin. 1913 zog es mich weiter nach Köln. Im Ersten Weltkrieg engagierte ich mich in der Kriegsfürsorge. 1917 führte mich mein Weg schließlich wieder zurück nach Berlin.

Im Laufe der Jahre sammelte ich durch meine vielfältigen Aufgaben viel Berufs- und Lebenserfahrung. Immer mehr wurde ich zur Fürsprecherin der Arbeiter*innen in sozialen Fragen. Mit meiner Arbeit wies ich unermüdlich auf die Wichtigkeit der sozialen Arbeit und der Fürsorge hin und bereitete damit der Gründung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Dezember 1919 den Weg.

Bis 1933 war ich als Vorsitzende der AWO und als Reichstagsabgeordnete eine führende sozialpolitische Protagonistin. Aufgrund meiner Bekanntheit rückte ich unmittelbar nach der Machtübernahme ins Visier der Nationalsozialisten, die eine Zerschlagung und Enteignung der AWO anstrebten. Im Mai 1933 blieb mir nichts anderes übrig als aus Deutschland zu fliehen. Zunächst ins Saargebiet, 1935 ins Elsass und nach Kriegsbeginn über Paris, Marseille und Martinique in die USA, wo ich in New York und bei den Quäkern in Iowa Zuflucht fand. Nach Kriegsende initiierte ich in New York einen Ableger der AWO, um gezielt Hilfspakete nach Deutschland zu senden.

1949 konnte ich selbst nach Deutschland zurückkehren und begleitete als Ehrenvorsitzende noch mit Briefen, Gesprächen und Reden den Neuaufbau der Arbeiterwohlfahrt.

Noch heute sind meine Spuren in der AWO zu sehen und werden hoffentlich noch lange weiter getragen. „Das Wir ist immer stärker als das Ich.“ (†28. Januar 1956 in Düsseldorf)

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